Sydney, here we are

Dienstag Mittag nach dem Besuch der Blue Mountains (hier) ging es dann gegen 14 Uhr los Richtung Sydney. Ohne Stau und ohne uns im Großstadtverkehr zu verlieren, haben wir es auf Anhieb in eine Seitenstraße in der Nähe des Hostels geschafft. Erste Hürde: Check

Alle luden das Gepäck aus; Anni, Lisa und Yannic schnallten sich alles auf Rücken und Bauch, brachten es ins Hostel, während es für Anja und mich hieß, die zweite große Hürde zu bewältigen:

Zwei freie Parkplätze direkt beieinander zu finden. Und das am besten nicht 2 Stunden vom Stadtzentrum entfernt.

Laut Internet gab es einen, den es aber dann anscheinend inzwischen doch nicht mehr gab, wie wir feststellten, als wir ankamen. Überall Schilder mit Zeitbegrenzungen oder einer Gebühr von 4,60/halber Stunde. Ne danke, darauf kann man verzichten.

Nach einer halben Stunden Rumkurverei kannten wir gefühlt schon einige Vororte Sydneys auswendig. Es war inzwischen schon wieder dunkel, als Anja und ich dann endlich durch Zufall in einer Seitenstraße am Rand ein freies Stück sahen, auf welchem die "No Stopping" Schilder falsch herum angebracht worden waren  <--   -->. Ob jetzt mit Absicht oder nicht, war uns ziemlich schnuppe. Hauptsache war, wir konnten für zweieinhalb Tage umsonst hintereinander parken. 

Jetzt hieß es nur noch einen Bus in Richtung Hostel finden.

Alles kein Thema bei den hilfsbereiten Busfahrern und Einwohnern hier. Im Hostel geduscht und dann ging es ins Bavarian Café auf der York Street. Annika, eine Bekannte, die ich letztes Jahr auf einem Geburtstag einer damaligen Klassenkameradin kennen gelernt hatte, hat hier ein Auslandssemester gemacht und jobbt jetzt noch im Bayerischen Café. Das Café war ehr ein Restaurant. Da Annika auch gerade arbeiten war, als wir ankamen, bekamen wir trotz Stoßzeit direkt einen Tisch zugewiesen. 

Wir hatten mit Schnitzelpreisen um die 18$ gerechnet. Die Wahrheit lag dann trotz Tagesspecial bei 22$. Okay, man gönnt sich ja sonst nichts. Umsonst gab es noch einen leckeren Schnaps am Ende und das Bier war auch sehr sehr lecker. 

Annika hatte dann auch Feierabend, hat sich noch was zu uns gesetzt und uns auch zum Hostel begleitet. 

Es war sehr schön, dich nochmal zu sehen, Annika! ♥

Am inzwischen 5.Tag unseres Urlaubs machten wir eine Free Walking Tour mit. In jeder Stadt, in der es angeboten wird, kann ich jedem empfehlen so eine Tour mitzumachen. Große Klasse! Man bezhalt am Ende einfach das, was es einem Wert war und hat dafür eine 2 bis 3 Stunden Tour mit typischen Sehenswürdigkeiten, aber auch vielen kleinen Geschichten und Gassen. 

Danach ging es erstmal zu Subway für eine Stärkung. Hier war es recht gut bezahlbar.

Von da aus ging es weiter mit dem Bus in einen Vorort weit über Sydney. Lisa war mit einer anderen Freundin verabredet, die auch gerade in Sydney war und konnte deswegen zeitlich leider nicht mit. Den "Geheimtipp" hatten wir in einer Facebookgruppe entdeckt.

Also ich fand es super, aber seht selbst:


Eigentlich war der Plan, danach nur kurz ins Hostel zu gehen, was zu essen und sich danach in der Stadt das Vivid Festival anzugucken. Dafür waren wir ja schließlich genau in diesem Zeitraum nach Sydney gekommen. 

Leider waren wir dann im Hostel doch zu kaputt dafür. Es reichte nur noch, um runter zum Kiosk zu laufen für schlappe 22$ drei Getränke und was Schokolade zu kaufen und ein wenig in den Betten zu sitzen und zu quatschen. 

Donnerstag war de Plan mit der Fähre nach Manly zu fahren, da was rum zu schlendern, wieder zurück zu fahren, durch den botanischen Garten zurück zum Hostel zu wandern, im Hostel was zu kochen, um 18 Uhr dann noch eine Free Walking Tour durch das Viertel The Rocks zu machen und danach dann den Light Walk vom Vivid Festival entlang zu gehen.

Wie sich herausstellte, war Manly nicht so besonders. Ganz schön, aber eben nicht besonders. Es hatte eine ganz schöne Strandpromenade und ein paar Läden, in denen man bummeln konnte. Viele sagen über Australien: Hast du einen Strand gesehen, hast du alle gesehen. Dem kann ich zwar nicht ganz zustimmen, da es auch einige wirklich tolle Strände gibt, aber im Endeffekt sehen sich die normalen Badestrände doch ziemlich ähnlich.

Zum Glück hatten wir durch einen kleinen Reiseführer über Manly herausgefunden, dass es nicht weit vom Zentrum entfernt eine deutsche Bäckerei gab. Da ließen wir uns natürlich nicht lange bitten. Es gab ein leckeres Stück Schokoladenkuchen und einen Kakao. Als Wegfutter kaufte ich mir noch eine Brezel. Unglaublich, etwas, was man richtig kauen musste und nicht nur durch die Zunge zerdrücken konnte, weil es so weich war. Außerdem war das auch die erste Bäckerei, in der ich nochmal richtiges Schwarzbrot gesehen habe.

Der botanische Garten stellte sich als nicht so schön heraus. Zwar sehr schön grün, aber in Brisbane gab es wesentlich mehr bunte Blumen. Von einer Stelle aber hatte man eine tolle Aussicht auf die Oper und die Harbour Bridge.

Abends ging es dann zur Free Walking Tour durch The Rocks. Falls ihr mal nach Sydney kommt, solltet ihr euch auf jeden Fall in eins der vielen kleinen Cafés bzw. Restaurant im Viertel setzen, einfach die Atmosphäre genießen und die Leute beobachten. 

Nach den zwei Tagen fühlten sich unsere Füße schon ziemlich platt gelaufen an. Aber das Vivid Festival war noch Pflicht!

Von daher ging es nach der Tour in Richtung Hafen, wo das meiste aufgebaut war. 


Fazit der zweieinhalb Tage:

Wenn man Fotos von anderen sieht, die vor der Harbour Bridge oder dem Opera House stehen, denkt man sich immer: Unglaublich! Das will ich auch. Wenn man dann hier ist, merkt man aber schnell: Ja klar ist es toll, hier auch Fotos machen zu können und dieses Erlebnis zu haben, aber es ist lange nicht mehr so atemberaubend, wie auf den Bildern, die man gesehen hat. Vielleicht hat das ganze auch ein wenig mit Neid zu tun. Nicht unbedingt mit negativem Neid, sondern einfach damit, dass wenn man Bilder davon sieht, sich auch wünscht so etwas machen können. Wenn man dann wirklich hier ist, erkennt man: Ja Sydney ist schön und toll, aber auch nur eine sehr große Stadt. 

Es gibt auf der Welt auch noch ganz viele andere Städte, die Sydney wahrscheinlich ähneln. Und jede hat seinen eigenen Reiz.

Ich würde die Tage hier nicht missen wollen, aber dieses Unwirkliche und Unglaubliche ist verflogen. Man steht halt in einer Millionenstadt mit einigen Sehenswürdigkeiten, vor denen andere 1000 Menschen auch schon Fotos gemacht haben.

Einen Besuch ist sie auf jeden Fall wert!


Was sich in Sydney lohnt zu machen:

  • Vivid Festival, falls es zu der Zeit ist
  • Beide Free Walking Tours
  • Durch den Botanic Garden schlendern
  • Bavarian Café (zumindest für ein gutes Bier, muss ja nicht unbedingt ein 29$ Schnitzel sein)
  • Mit der 380 vom Circular Quay in Richtung Dover Heights fahren
  • In the Rocks einen weißen Pavillon auf einer Anhöhe suchen (nachts ein fantastischer Ausblick)
  • Sich in Pancakes on the Rocks einen leckeren Pancake aussuchen oder auch ein anderes Gericht

Und sorry an diejenigen, die meinen Newsletter erhalten. Da hat sich im Betreff ein y weggemogelt.

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