Ein Wochenende in Byron & Nimbin

Dieses Wochenende war es soweit. Der erste Wochenendtrip ging nach Byron Bay.

Da Anja und ich nicht früher Feierabend machen konnten, fuhren wir seperat abends mit einem Auto, während Ilka, Maike und Mery schon mittags gefahren waren. Anni war schon seit morgens da, da sie mit ihrer Familie in einem nahe gelegenen Ort Urlaub macht für ein paar Tage.

Da Sarah mir angeboten hatte, dass ich mit unserer kleinen Klapperkiste fahren könne, holte ich Anja dann um kurz nach 19 Uhr ab, nachdem sich natürlich alles wieder um eine Stunde nach hinten verschoben hatte.

Natürlich hatte mein Handy  auch noch innerhalb der Woche seinen Sterbeprozess eingeleitet und da ich die ganze Woche natürlich auch keinen Kinderwagen zur Verfügung hatte (Sarah hatte ihn natürlich nicht reparieren können) und ich mir somit innerhalb der Woche kein neues Handy besorgen konnte, mussten wir jetzt noch in den App Store, weil freitags der einzige Tag ist, an dem die bis 21 Uhr geöffnet haben. 

Also, von Anja aus zum App Store, da noch ein bisschen mehr als eine Stunde rum hantiert.

Aber zumindest kann ich jetzt sagen, dass ich mein erstes iPhone besitze.

Vom App Store noch zu MC Donalds, meinen lauten Magen beruhigen. Im Nachhinein nicht die beste Idee, da ich danach das Gefühl hatte, Steine gegessen zu haben.

Um 22 Uhr waren wir dann auch endlich auf der Autobahn. Und wie war das Wetter? Ja, klar, was auch sonst, ab der Hälfte der Strecke schüttete es nur noch. Nicht nur aus Eimern, sondern auch Kübeln.

Warum sollte der Wettergott uns auch mal schönes Wetter am Wochenende gönnen? Es hatte ja nur schon letztes Wochenende die ganze Zeit geregnet. Naja, ich dachte mir, dass ich mir auf keinen Fall die Wochenenden von doofem Wetter vermiesen lasse.

Nach ca 180 km die Ankunft in Byron Bay. Kein Regen, schon mal gut. Viele Hippies, viele halbnackte Mädels, aber ehr gechillt, als mega aufgedonnert. Das Hostel war auch in Ordnung. Nach dem anstrengenden Tag und der Fahrt mit 10% Sicht, war mit mir auch nicht mehr viel anzufangen.

Außerdem hieß es Samstag Morgen früh aufstehen, da wir eine Kajaktour mit Delfin-Garantie gebucht hatten. Um viertel nach 8 holte uns ein Bulli ab und ab gings zum Strand. Ganz leckere Schnuckelchen als Guides und Sonnenschein. Ab ins Wasser. Gar nicht so einfach von der Stelle zu kommen und bloß nicht umfallen. Anja hatte ihre GoPro Kamera dabei, vielleicht kann ich noch ein paar Bilder hochladen, wenn sie mir welche überlässt. Mit der Systemkamera wäre es ein bisschen schwierig geworden.

Das Ufer entfernte sich immer mehr. Und mehr. Und mehr. Ein anderes Mädel hat unglücklicherweise ein böse Qualle erwischt und sie sich mit ihrem Paddel einmal um den Leib geschlungen. So ungefähr. Wäre alles kein Thema, würden diese Quallen nicht ungefährlich aussehen und dafür aber mega brennen. 

Nachdem einer der Guides so nett war,  sie von den Tentakeln von Armen, Schultern und Beinen zu befreien, sah es so aus, als hätte sie auf eben diesen schöne dicke Narben Wülste. Nicht sonderlich schön und wohl auch sehr schmerzvoll. Zum Glück sind es ja nur eine Art Verbrennungen, die wieder verschwinden. Macht den Moment aber wohl nicht besser.

Wir also eine ganze Zeit auf dem Wasser. Versuchen uns vorwärts zu bewegen, während man mit neidischen Blicken sieht, wie die Guides voran kommen. Es sieht so schön einfach aus. Ist es aber nicht.

Rechts, links, rechts, links. Stopp, rechts, rechts, rechts.

Mist, treiben ab. Reeeechts, mehr schneller, weiter. Ok, geschafft. Anjas Arme, meine Schultern. Brennen, Schmerzen. Komischerweise aber keinen Muskelkater am nächsten Tag.


Delfine gesehen? Natürlich nicht.


Und auf dem Weg zum Strand zurück erklärt uns einer der Guides: Schön gerade auf den Strand zu. Wenn eine Welle von hinten kommt, nimmt der vordere die Paddel raus und der hintere paddelt weiter. Man darf sich auf keinen Fall um 45 Grad drehen.

Okay, wir paddeln in Richtung Strand. Erste Welle geschafft. Zweite Welle, ah Drehung um 45 Grad, parallel zu den Wellen. Ich glaube, das ist nicht richtig so. Da wars aber schon zu spät. Das Kajak wollte uns nicht mehr tragen und mit der nächsten Welle, lagen wir im Wasser.

Bis zum Strand sind wir trotzdem noch gekommen. Und gelohnt hat es sich auf alle Fälle!


Nimbin

Mittags ging es dann ins Hinterland nach Nimbin.

Ja, manche von euch mögen es schon mal gehört haben. Die, die nicht wissen, was es dort besonderes gibt und aufgeklärt werden möchten: Wer nach Nimbin fährt, braucht nicht das Marihuana finden, er wird davon gefunden. Ob gewollt oder nicht.

Nimbin ist eigentlich nur eine Straße und hat irgendwann mal ein Festival organisiert. Dabei wurden dann ein paar Leute wegen Drogenkonsums festgenommen. Daraufhin hat sich die ganze Festival-Gemeinschaft zusammengeschlossen, hat vor der Polizeiwache protestiert und die Kiffer wieder frei bekommen. 

Seitdem gibt es hier zwar noch eine Polizeistation, aber die drückt beide Augen zu, wenn es um den Konsum von Gras geht. Wir waren circa zwei Stunden da und jeder von uns wurde bestimmt 3 mal von verschiedenen Leuten angesprochen, ob wir Pilze, Cookies oder einfach nur ein paar Gramm kaufen möchten.

Die Straße ist voll von Kunst, Hippies, Hunden, kleinen Cafés und Läden, die buntes Zeug verkaufen. 

Alle sind relaxt (warum wohl?) und gut drauf. 


 


Sonnenuntergang über byron bay

Da wir gehört hatten, dass der Sonnenuntergang am Leuchtturm von Byron Bay am schönsten sein soll, sind wir nach Nimbin erst flott zum Aldi (den gibt es hier auch), um Grillzeug zu holen und von da aus zum Leuchtturm gedüst.

Die Aussicht von da oben ist grandios. Und das wissen (leider) auch viele andere. Aber sehr schön war es trotzdem! 

Außerdem kommt man vom Leuchtturm aus zum östlichsten Punkt Australiens, wenn man noch ein paar Minuten geht. Auf dem Bild oben kann man uns dort sehen (v.l. Maike, Ilka, Anja, Mery und Anni).


Sonntag Strand und Verbrannt

Sonntag waren wir dann morgens am Strand und sind danach noch was bummeln gegangen.

Und ich wollte es ja nicht wirklich glauben, dass die Sonne hier anders sein soll, als in anderen Ländern. Weil, angefühlt hat sie sich gleich. Nicht wärmer, nicht kälter, nicht anders. Und trotzdem habe ich mich mit 30+ Sonnencreme eingecremt. Sicher ist sicher habe ich gedacht. Anderthalb Stunden in der Sonne, dann noch mal eingecremt. Nachmittags im Hostel geduscht. 

Okay, vielleicht ein bisschen Sonnenbrand auf einer Schulter und auf den Füßen. Zuhause angekommen. Scheiße, Kniescheiben rot, Bauch Tomaten rot. Davon habe ich absolut nichts gesehen am Strand. Sah alles ganz normal aus. Und dabei habe ich mich doch schon ordentlich eingecremt.

Beim nächsten Mal weiß ich es auf jeden Fall noch besser. Falls man es noch besser wissen und machen kann.

Der Strand war sehr sehr schön! Ganz klares Wasser, kein Müll. NIrgendwo. Keine Algen und auch nicht sonderlich viele Menschen. Ich kann es wirklich jedem nur empfehlen, hier einen kleinen Stopp zu machen, wenn man in Australien und es irgendwie möglich ist.

Nachmittags haben wir dann noch nach einem Markt gesucht, der sehr schön sein soll. Haben ihn aber nicht gefunden. Deswegen nur ein bisschen durch die Läden gelaufen und schon mal After Sun Lotion besorgt. Nivea-Creme mal flotte $10. Okay, das wird mein erster und hoffentlich mein letzter Sonnenbrand sein.

Es gab dann noch so eine schöne Demonstration gegen die Vergrößerung von Byron Bay und der Abholzung des Waldes dafür und danach sind wir dann auch schon nach Hause gefahren. 

Wäre ja auch ein Wunder gewesen, wenn das ohne Probleme geklappt hätte. Kurz vor Brisbane sehen wir auf den Schildern, dass uns mein liebes Navi auf eine Mautstraße führen möchte, ohne es uns angezeigt zu haben. Und Alternativrouten soll es angeblich nicht geben. Ja klar, ich bin nach Byron auch geflogen. So, ein Quatsch. Es muss mindestens eine Alternativroute geben. 

Irgendwann hat sich das Navi dann geschlagen gegeben und uns auch über eine Gratis Straße in die Stadt geführt.

Zum Schluss noch eine Info für alle, die den Blog lesen und auch ab und an oder öfter mit mir über Whatsapp kommunizieren:

Ich habe ja ein neues Handy. Kann aber leider meine deutsche Sim nicht mehr finden, um mir meine ganzen Unterhaltungen und Gruppen auf mein neues Handy zu ziehen. Das heißt ich bin jetzt erstmal nur über meine australische Nummer in Whatsapp zu erreichen. Wer meine australische Nummer also noch haben möchte, müsste mir bei Facebook oder eben hier eine Nachricht schreiben.

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